Wie aus zeitgenössischen Lehrbüchern von Benjamin Bramer, Levinus Hulsius und Leonhard Zubler hervorgeht, ging es im 17. Jahrhundert vor allem um die Distanz- und Höhenmessung. Die «geometrischen Instrumente» glichen Proportionalwinkeln und hatten zum Teil einen Quersteg und einen Halbkreiswinkelmesser. Manche Vermessungsgeräte haben in Museen überlebt. Leonhard Zubler aus Zürich widmet sein Werk Novum Instrumentrum Geometricum Herzog Friedrich von Württemberg. Er stellt sein «geometrisches Instrument» vor, das aus einem Proportionalwinkel mit einem zusätzlichen drehbaren Messstab und einem Halbkreiswinkelmesser (Halbkreisscheibe mit Kompass) besteht. Weitere Beispiele betreffen die Messung der Turmhöhe oder die Bestimmung der Höhe von Bergen. Zubler erklärt, dass Thales von Milet diese «Geometria» in Ägypten erfunden und nach Griechenland gebracht haben soll. Er gibt auch Anweisungen zum Bau des Vermessungsgeräts.