Minecraft – eine Welt voller Blöcke, Abenteuer und endloser Möglichkeiten. Doch wie behält man den Überblick? Mit Geomatik! Beim Orientierungslauf in der virtuellen Welt setzen wir auf Karten, Koordinaten und clevere Navigation.
Wie kann man Schülerinnen und Schülern innerhalb von 90 Minuten spielerisch vermitteln, was Geomatik ist? Das ist unsere Herausforderung an den TecDays in den Gymnasien. Die TecDays werden von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) organisiert, um die technische Bildung an Gymnasien zu fördern. Ziel ist es, die Gymnasien in der Technik-Bildung zu unterstützen und den Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Praxis zu geben. Neben den TecDays bietet die SATW mit den sogenannten TecNights ein weiteres Format an. Diese Abendveranstaltungen ermöglichen es, eine breite Palette technischer und wissenschaftlicher Themen durch Präsentationen kennenzulernen. Im Gegensatz zu den TecDays stehen bei den TecNights nicht nur die Schülerinnen und Schüler im Fokus, auch Lehrpersonen, Eltern, Grosseltern und weitere interessierte Begleitpersonen sind herzlich eingeladen.
2024 war das Institut Geomatik der FHNW Muttenz an sechs TecDays und einem TecNight schweizweit unterwegs und hatte ca. 70-75 Teilnehmende pro Standort:
14. März: Gymnasium Thun
27. März: Liceo cantonale di Locarno
24. Oktober: Kantonsschule Wohlen: TecDay/TecNight
12. November: Kantonsschule Menzingen
28. November: Kantonsschule Reussbühl Luzern
Seit Ende 2023 haben wir das Modul am TecDay mit Hilfe von Stefan Siedler, Student des Abschlussjahrgangs 2024, neugestaltet. Nun können die Schülerinnen und Schüler (SuS) mittels eines Postenlaufs die Welt um den FHNW-Campus Muttenz wie auch die Umgebung ihrer eigenen Schulgebäude entdecken. Dabei lernen die SuS mittels verschiedener Posten etwas über Geomatik und können dieses Wissen direkt auch anwenden. So geben wir ihnen spielerisch einen Einblick in die Geomatik mittels der Minecraft Welt.
Im Minecraft-Modul wurde die Umgebung des Campus Muttenz basierend auf den öffentlichen Geodaten nachgebildet und um verschiedene Posten und verstecke Aufgaben erweitert. Das Ziel ist es, Lösungszahlen zu suchen, die in einem Koordinatenpaar resultieren und einen Lösungsort ergeben. Der erste Posten startet mit der Suche nach einer versteckten Zahl in Campus Muttenz in der Minecraft-Umgebung. Da die Zahl jedoch im Binärzahlsystem ist, müssen die SuS diese zuerst umrechnen. Dabei bekommen sie Hilfestellungen wo und wie sie zum richtigen Resultat kommen können. Erst nach der Umrechnung haben Sie die erste Zahl des Koordinatenpaars. Bei einem späteren Posten bekommen die SuS mehrere Zahlen, welche sie in ein Koordinatenpaar mit Lücken einsetzen. Mit diesem Koordinatenpaar gelangen sie via map.geo.admin.ch zu einem neuen Ort. Anschliessend müssen sie sich in der Minecraft-Welt orientieren, diesen Ort suchen und sich dorthin bewegen, da dort der nächste Posten auf sie wartet. Ausserdem lernen sie die Begriffe wie z.B. Distanz und Azimut kennen und dürfen damit via map.geo.admin.ch den nächsten Ort abstecken. Im abschliessenden Kahoot Quiz können die SuS ihr gesammeltes Wissen testen. Wer alle Posten richtig bearbeitet, und somit die richtige Lösungskoordinate gefunden hat, hat einen Vorteil im Quiz die finale Frage zum Lösungsort zu beantworten.
Mit diesem Modul werden kreative Lösungsstrategien, räumliches Verständnis und der Spass der SuS gezielt gefördert. Einige begeisterte Quizliebhaber verschiedener Altersklassen haben auch am Tag der offenen Tür der FHNW die Möglichkeit genutzt, mal auf spielerische Art und Weise die Welt der Geomatik zu entdecken. Ein grosses Dankeschön geht an Stefan Sidler aus dem Abschlussjahrgang 2024, der den Postenlauf mit viel Engagement erstellt hat. Ebenfalls möchten wir uns bei unseren wissenschaftlichen Assistenten und Mitarbeitenden bedanken, welche die Module mit viel Engagement an den Schulen durchführen.
Wir freuen uns bereits auf die kommenden TecDays im Jahr 2025, bei denen wir die SuS mit unserem Modul einen Einblick in die Geomatik geben dürfen. Ein herzliches Dankeschön gilt der SATW und den Schulen für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltungen!
