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Wie wird in Ihrer Gemeinde geheizt?

Antworten dank Spatial Data Analytics

In der Schweiz sind Haushalte für 30 % des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Mehrheit der Energie wird beim Heizen verbraucht. In zwei Drittel der Gebäude wird noch mit Gas oder Öl geheizt. Diese Energieträger sind durch den Krieg in der Ukraine teurer geworden. Haushalte, welche mit Öl oder Gas heizen, haben höhere Heizkosten. Diese zusätzliche finanzielle Belastung betrifft nicht alle Haushalte und alle Gemeinden im gleichen Ausmass. Jürg Reist und Nico Rohrbach haben im Dezember 2022 die Weiterbildung «CAS Spatial Data Analytics» abgeschlossen. In ihrer Zertifikatsarbeit untersuchten sie die Heizsituation in Schweizer Gemeinden mittels räumlicher Datenanalyse. Im Fachartikel «Geomatik Schweiz» 5-6/2023 stellen sie ihr Vorgehen und ihre Ergebnisse vor.

Ziel der Arbeit war, zu analysieren, wie stark die einzelnen Schweizer Gemeinden von steigenden Energiepreisen betroffen sind. Diese Frage haben wir durch die Berechnung der folgenden vier Kennzahlen beantwortet:

• Wie gross ist der Anteil von Gas-, Heizöl- und Elektroheizungen in einer Gemeinde?

• Wie viele EinwohnerInnen und Beschäftigte sind durch hohe Öl- und Gaspreise in einer Gemeinde betroffen?

• Welche Gebiete in einer Gemeinde sind am stärksten betroffen?

• Wie hat sich der Anteil fossiler Heizungen in den letzten Jahren in einer Gemeinde verändert?

Diese vier Kennzahlen konnten wir mit Hilfe von Python und verschiedenen Datenquellen wie swissBUILDINGS3D, dem Gebäude- und Wohnungsregister und der Bevölkerungsstatistik STATPOP berechnen. Dazu wurden vier Pythonskripte entwickelt, die automatisch mit Hilfe von Github Actions ausgeführt werden. Die Ergebnisse werden in ansprechenden Visualisierungen mit Plotly Dash auf https://dash.rei.st dargestellt. Es entstanden so für alle Schweizer Gemeinden Gemeindeportraits, die aufzeigen, wie stark eine Gemeinde von den steigenden Energiepreisen betroffen ist.

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