In der Abteilung Planung und Rohbau der Baugewerblichen Berufsschule Zürich (BBZ) werden pro Jahrgang rund 120 Lernende in der Grundbildung Geomatiker/in EFZ unterrichtet. Dabei kommen die Lernenden für zehnwöchige Blockkurse einmal pro Schuljahr nach Zürich. Dies ist primär der Herkunft der Lernenden aus der ganzen Deutschschweiz geschuldet. Die BBZ ist der einzige Schulstandort für Geomatiker/Innen in der Deutschschweiz.
Der aktuelle Bildungsplan von 2009 wird gerade reformiert. Grundsätzlich ist die berufliche Bildung seit 2009 handlungskompetenzorientiert. Dabei wird der Fokus in der Ausbildung weg vom Fachwissen hin zu den alltäglichen Kompetenzen hinbewegt. Ähnliches Umdenken findet in der obligatorischen Schulzeit statt. Und dieses Umdenken benötigt Zeit und Energie. Bestehende gut funktionierende Konzepte gilt es in der neuen Umgebung einzugliedern und alte Zöpfe abschneiden. Die Entscheidung darüber, was beibehalten werden soll und was über Bord geworfen gehört, ist oftmals schwierig und erfordert auch iterative Prozesse und Austausch mit den Bildungspartnern. Die Reform wird uns zu bestimmten Themen klarere Antworten liefern. An anderen Stellen wird sie uns bestimmt auch im Unklaren lassen und neue Diskussionsfelder öffnen.
Im Zuge der Aktualisierung unseres Schullehrplanes und der anstehenden Reform musste auch das Lehrmittel überarbeitet werden. Bisher wurde das Lehrmittel nebenbei als Skriptum von den Lehrpersonen erstellt. Besonders im Blick auf die Aktualisierung der Inhalte und einem einheitlichen Erscheinungsbild stösst diese Arbeitsweise an Grenzen. Nach längeren organisatorischen Überlegungen bildete sich die Kartennord GmbH, welche ein komplettes Lehrmittel für die Grundbildung GeomatikerIn EFZ erstellt und fortlaufend aktualisiert. Damit wird ein fachliches Werk erstellt, welches für die Lernorte Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse alle notwendigen Fachinhalte zusammenfasst.
Vor grosse Herausforderungen stellen uns für jedermann zugängliche Dialogsysteme, die auf maschinenbasiertem Lernen aufbauen (z.B. «Chat GPT»). So ist es heute als Beispiel für einen Lernenden möglich, innerhalb von 30 Sekunden einen wirklich guten Fachaufsatz zu Fotogrammetrie zu generieren. Die Frage zu beantworten, wie die breite Öffentlichkeit und damit auch die Schule mit dieser Technologie umgeht, wird enorm spannend. Den digitalen Unterricht leben wir bereits. Jetzt gilt es, die digitale Transformation unseres Umfeldes zu integrieren. Das wird eine unserer nächsten grossen Herausforderung.
Den vollständigen Artikel können Sie demnächst in der Printausgabe „Geomatik Schweiz“ lesen.