1975 nahm die SBB nach langer Zeit wieder eine Neubaustrecke in Betrieb: Die knapp acht Kilometer lange Heitersberglinie zwischen dem Limmattal und Lenzburg als neue Hauptverbindung Bern-Zürich. Zum Hingucker auf dieser Strecke wurde der neue Städteschnellzug Swiss Express.
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https://blog.nationalmuseum.ch/2025/05/heitersberglinie-kurze-strecke-grosse-wirkung
Das Kernstück in diesem Streckenabschnitt ist der 4,9 km lange Heitersbergtunnel. Er wurde in knapp vierjähriger Bauzeit von beiden Seiten her in verschiedenen Bauverfahren vorgetrieben. Im Bulletin Kern Nr. 20 vom Dezember 1973 berichtete der damalige Redaktor Aldo Lardelli ausführlich über die dazu durchgeführten Vermessungsaufgaben: Grundlagenvermessung, Absteckungen für den Vortrieb, Aufnahmen des Ausbauprofils, Felsdeformationsmessungen und Absteckungen der Geleise- und übrigen Bahnanlagen. Die Instrumente der Firma Kern Aarau kamen in allen Bereichen erfolgreich zum Einsatz: der DKM 3 für die Richtungsmessungen im Grundlagenetz, der DKM-2A und der neue elektro-optische Distanzmesser DM 1000 für die Polygonzüge und die Geleisabsteckung. Der Durchschlag erfolgte im November 1972. Die Messungen ergaben Fehler in der Länge von 3,4 cm, in der Querrichtung von 7,1 cm und in der Höhe von 0,6 cm. Sie entsprachen den mittleren Fehlern des Genauigkeits-Vorschlages und lagen weit innerhalb der Toleranz.
https://www.kern-aarau.ch/fileadmin/user_upload/Aldo/News/BulletinKern_20_Seiten_3-5.pdf
