Geoinformation und Landmanagement
Géoinformation et gestion du territoire
Geoinformazione e gestione del territorio

Hydrogeologische Grundlagen des Bundes zu Basisdatensätzen nach GeoIG und GeoIV

Weitere Artikel und Firmenberichte zu Geodaten und GIS-Anwendungen im GIS-Sonderheft «Geomatik Schweiz» 5-6/2025

Das Geoinformationsgesetz GeoIG definiert Anforderungen für die Erstellung minimaler Datenmodelle zu Geobasisdatensätzen der Schweiz. Für den Bereich Grundwasser liegen diese mittlerweile vollständig vor. Sie dienen der Erfassung, Haltung und Nutzung hydrogeologischer Daten und können beispielsweise als Grundlage für Arbeiten im Zusammenhang mit Grundwasserschutz und Trinkwasserversorgung sowie für Raumdatenkonzepte unterschiedlichen Massstabs herangezogen werden.

Grundwasser ist ein wichtiger einheimischer Rohstoff, aus dem über 80% des Trinkwassers der Schweiz gewonnen werden. Entsprechend ist es eine Notwendigkeit, dass diese Ressource in ausreichender Menge und in guter Qualität zur Verfügung steht. Geodaten stellen in diesem Zusammenhang eine wichtige Grundlage zu deren Charakterisierung, Schutz und Nutzung dar. Die Minimale Geodatenmodelle (MGDM) beschreiben die in der GeolV genannten Geobasisdatensätze zum Thema Grundwasser. Einige Modelle beziehen sich direkt auf den Vollzug, andere dienen der Dokumentation von Basisinformationen. Sie definieren eine schweizweit verbindliche Datenstruktur für die vorgegebenen Fachthemen, enthalten aber keine konkreten Messungen oder Wertangaben. Bildlich gesprochen sind sie das Gefäss, in dem Daten einheitlich erfasst, strukturiert, dargestellt und weitergegeben werden können. Einheitliche Datenmodelle erleichtern somit insgesamt die Erfassung, Darstellung und Nutzung von Geodaten. Bei den MGDM handelt sich explizit um «minimale» Geodatenmodelle, die bewusst schlank gehalten sind. So gibt es neben den erforderlichen eine Reihe rein optionaler Attribute. Dadurch unterliegt die Anwendung der MGDM nur wenigen Einschränkungen. Gleichzeitig können sie je nach Bedarf erweitert werden, wodurch sich die Flexibilität noch erhöht.

Es eröffnet sich ein breites Einsatzfeld, das – auch im Zusammenhang mit anderen sich daran orientierenden Themengebieten, wie Trinkwassergewinnung oder Oberflächengewässer – einer integralen Bewirtschaftung der Wasserressourcen Vorschub leistet. Perspektiven für die weitere Anwendung ergeben sich neben den Vollzugsaufgaben und entsprechenden Geoportalen etwa auch bei Wasserversorgungen oder der Wissenschaft. Die MGDM leisten damit einen Beitrag im Zusammenhang von Vereinheitlichung und Digitalisierung hydrogeologischer Grundlagen auf Stufe Bund und Kantone sowie darüber hinaus.

Vollständiger Artikel: Aqua & Gas | Plattform für Wasser, Gas und Wärme | 20250401 AG04 Geodatenmodelle Grundwasser GeoIG GeoIV

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